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_Am 1. April 1906 bezog der damalige Oberlotse die untere größere Wohnung; in die obere Wohnung zog ein anderer Lotse. Trotz verschiedener Versuche und Bohrungen konnte für die Bewohner der Schanze kein gutes Trinkwasser beschafft werden, so dass sie es weiterhin aus dem 1 km entfernten Dorf holen mussten, was im Winter oder bei hohem Wasserstand sehr mühsam war. Da Peenemünde nur durch einen ausgefahrenen Waldweg mit Karlshagen verbunden war und dies bei der ständigen Entwicklung des Ortes für den wachsenden Verkehr nicht mehr ausreichte, wurde von 1905 bis 1907 eine Chaussee von Karlshagen nach Peenemünde erbaut. Die Kosten von rund 121.000 Mark finanzierte der Kreis Usedom-Wollin. Im Zuge dieser Baumaßnahme erfolgte ebenfalls 1905 die Anlage des Peenemünder Bollwerks.

Um der Pflege des Schießens, der Geselligkeit und des Vergnügens nachgehen zu können, gründete sich in Peenemünde am 10. Dezember 1905 ein Schützenverein mit 18 Mitgliedern. Das Stiftungsfest des Vereins wurde unter Teilnahme von zahlreichen Mitgliedern und Gästen am 11. Februar begangen und dauerte bis in den frühen Morgen.

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Ansicht des Bollwerks auf einer historischen Ansichtskarte
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Mussten die Einwohner Peenemünde sich ihr täglich Brot von Frühjahr bis Herbst auch oft schwer verdienen, fanden sie in der Winterzeit oft Anlass zu einem geselligen Beisammensein.

Ein Wintervergnügen verbunden mit der Kaiser-Geburtstagsfeier mit einem abendlichen Konzert und anschließendem Tanz bis in den hellen Morgen bot der Kriegerverein am 23. Januar 1906 seinen Mitgliedern.

Anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares am 27. Februar 1906 fand vormittags im geschmückten Schulhaus ein Gottesdienst statt. Am Abend feierten die Vereine mit Theateraufführungen, festlichen Ansprachen und allgemeinen Gesängen und darauf folgendem Tanz in Krüger’s Gasthof.

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Krüger‘s Gasthof “Zur Post“ um 1910
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Die Schifffahrt im Frühjahr 1906 begann sehr zeitig. Bei der Schanze lagen 20 größtenteils beladene Fahrzeuge vor Anker. Rechts davon bei der ‘Kreenswäth“ und am ‘Kühler Ort! waren es ebenso viele. In einer Nacht schlug bei starkem Weststurm der Kahn des Schiffers Köhler aus Ueckermünde voll Wasser und trieb ans Ufer, wo er sofort sank. Von den bei der Schanze liegenden Schiffe büßten vier je einen Anker ein.

Ein Hochwasser entstand am Morgen des 11. März 1906. In den Häusern, die nahe der Peene lagen, stand das Wasser in den unteren Räumen. Wiesen und Koppeln des Vorwerkes Peenemünde waren überflutet worden, wodurch dem Pächter Schmidt großer Schaden entstand.

Im Sommer 1906 gingen die Arbeiten an der Chaussee von Peenemünde nach Karlshagen zügig voran. Eine beträchtliche Strecke war bereits aufgeschüttet. Bald darauf wurde begonnen, den Straßendamm durch das Dorf nach dem Bollwerk zu legen. Mit eigens dazu verlegten Schienen und kleinen Loren wurden die Pflastersteine und der Kies im Dorf verfahren.

Bereits am 1. Oktober konnte die neue Straße zwischen Peenemünde und Karlshagen feierlich dem öffentlichen Verkehr übergeben werden.

Bei schönstem Wetter feierten am 17. Juni die Mitglieder des Vereins das alljährliche Schützenfest, bei dem der Arbeiter Müsebeck mit 31 Ringen die umkämpfte Königswürde errang.

Der Kriegerverein führte sein Sommerfest am 8. Juli 1906 durch. Vom Treffpunkt am Vereinslokal erfolgte der übliche Rundmarsch durch das mit vielen Fahnen geschmückte Dorf bis zum Schießplatz. Bester Schütze an diesem Tag wurde der Lotse Knepel. Abends fand ein Ball mit allen Mitgliedern und ihren Angehörigen im Vereinslokal statt.

Auch das alljährliche wiederkehrende Kinderfest wurde im August gefeiert. Das Fest begann mit einer Rede des Lehrers Müther und der Übergabe der schwarz-weiß-roten Fahne an den Fahnenträger. Nach dem obligatorischen Rundmarsch begab man sich zum Festplatz, wo der König im Taubenwerfen ermittelt wurde. Abends fand für die Kinder des Dorfes ein Fackelumzug durch das gesamte Dorf statt.

Durch den reichen Flunderfang, den die Peenemünder Fischer mit ihren sechs Booten einbrachten, war es im Jahr 1906 nötig geworden‘ eine Räucherei einzurichten, welche durch den Handelsmann Voß aus Trassenheide ab Anfang Juli 1906 betrieben wurde.

Mehrere Vertreter der Regierung und der Landrat von Bötticher informierten sich am 1. September 1906 bei einer Ortsbesichtigung in Peenemünde über die dringend notwendige Eindeichung des Nordens der Insel Usedom.

Am 14. November 1906 verstarb unerwartet der Gutspächter Karl Kaliwe (Gaatz) im 65. Lebensjahr; seine Witwe übernahm den Pachtvertrag bis zum ihrem Tod im Jahre 1912.

Die öffentliche Neuverpachtung der Jagd fand am 21. Januar 1907 auf dem Peenemünder Revier statt. Zahlreiche Bewerber gaben ihre Gebote für das begehrte Jagdrevier ab. Gegen ein Höchstgebot von 300 Mark durch den Eigentümer Christian Becker wurde die Jagd an den vor kurzem gegründeten Jagdverein Peenemünde vergeben.

Am Freitag, dem 16. Februar 1907, feierte der Schützenverein im Saale des Krüger‘schen Gasthofes sein Wintervergnügen. Vereinsmitglieder trugen einige Theatereinakter und scherzhafte satirische Lieder vor, Im Anschluss daran spielte die Kapelle Wilk aus Wolgast mehrere Konzertstücke. Später tanzte man auf dem obligatorischen Ball bis in den hellen Morgen.

Bei einer Berufs- und Betriebszählung am 12. Juni 1907 wurden bei 126 Haushaltungen 99 Landwirtschaftskarten und 63 Gewerbeformulare ausgefüllt. Einwohnern zählte man 422, ohne die Peenemünder Männer, die auf dem Ruden und der Oie mit Küstenschutzarbeiten beschäftigt waren.

Die Firma J. Jacoby & Söhne‘ aus Swinemünde, vertreten durch die Gebrüder Eduard und Nestor Jacoby. erhielt am 6. September 1907 die Genehmigung zur Bernsteingewinnung durch Stechen, Lesen und Schöpfen für eine jährliche Pacht von 50 Mark mit der Verpflichtung allen gewonnenen Bernstein an die Königlichen Bernsteinwerke in Königsberg zu liefern.

Der Förster Paul Schönherr erhielt im Januar 1908 vom Stettiner Museum den Auftrag zu weiteren Nachgrabungen in seinem Revier, da an der Fundsfelle der “Peenemünder Goldschmuckes“ weitere Teile vermutetet worden. Tatsächlich entdeckten die Forstarbeiter im losen Dünensand direkt am Strand 5 weitere Ringe aus massivem Gold. Der Magistrat der Stadt Wolgast beschloss, die 7 1/2 Goldringe dem Stettiner Altertumsmuseum zu übergeben. Später wurden diese im Stralsunder Museum ausgestellt.

An einem Freitag, dem 7. Februar 1908, wütete in der Küstenregion Pommerns ein starker Orkan, bei dem eine große Anzahl Koppeleinfriedungen , Pfähle und die Anlegebrücken zerstört und fortgeschwemmt worden. Innerhalb kurzer Zeit wurden die Wiesen und Weiden, sowie die niedrig gelegenen Acker der Bauern von den steigenden Fluten überschwemmt. Wieder einmal drang Wasser in das Dorf und somit in die niedrig gelegenen Wohnungen ein. Der plötzlich aufkommende Nordwest-Sturm richtete auch an den Gebäuden, die meistens rohrgedeckt waren, erhebliche Verwüstungen an. Besonders geschädigt wurde die Kriegerwitwe Berta Landfadt bei der Sturm das ganze Dach des massiven Stalles erfasste und es auf das Haus warf, wodurch auch dieses Dach nebst Schornstein fast völlig zertrümmert wurde. Die großen, am Bollwerk liegenden Schörboote riss der gewaltige Sturm ebenfalls los und trieb sie ab. Nur durch das sofortige Eingreifen der Fischer konnte ein noch größerer Schaden verhindert werden.

Ende April 1908 reisten zwei Stettiner Landvermesser in Peenemünde an, um etwa 10 Tage lang Vermessungen zwecks der Eindeichung der Feldmark und des Dorfes zum Schutz gegen das Hochwasser vorzunehmen, nachdem die geplante Strecke des Deiches vorher von einer Regierungskommission besichtigt worden war.

Auf dem Friedhof von Peenemünde fanden im Mai 1908 Einwohner die Leiche eines neugeborenen Kindes, welche auf einem Grabhügel verscharrt und wohl später von Hunden ausgekratzt worden war. Zur Aufnahme des Tatbestandes erschien eine Gerichtskommission aus Wolgast vor Ort. Die Obduktion der Leiche ergab, dass diese etwa 6 Wochen vorher vergraben war, weshalb nicht festgestellt werden konnte, ob das Kind nach der Geburt gelebt hatte oder ob es eines gewaltsamen Todes gestorben war. Die Mutter des Kindes konnte ermittelt werden.

Der Schützenverein feierte am 31. Mai 1908, die Weihe seines neuen Vereinsbanners. Unter der Teilnahme zahlreicher Gäste, wie der Schützenvereine aus Kröslin, Freest und Bannemin, fand auf dem Festplatz bei der Kaisereiche die Fahnenweihe statt. Dem voran ging ein Begrüßungsfrühschoppen für die Gäste, während die Wolgaster Stadtkapelle aufspielte. Die Peenemünder Damen stifteten die Fahnenbänder, die Fahnennägel wurden von den Schützenvereinen Bannemin und Kröslin überreicht. Abends wurde im Gasthaus Krüger das Tanzbein geschwungen.

Per Abstandsvertrag vom 12. August 1908 zwischen dem vorfristig aus der Pacht ausscheidendem Gutspächter Schmidt und Edmund Vidal wurde Vidal als neuer Pächter des Vorwerks Peenemünde bis zum 1. Oktober 1913 eingesetzt.

Zu Beginn des neuen Jahres herrschte ein so starker Frost, der die Peene zufrieren ließ. Die Peenemünder Kirchgänger hatten somit die Möglichkeit, Sonntags zu Fuß das Krösliner Gotteshaus zu erreichen.

Anfang März 1909 fuhren zwei hiesige Einwohner, Vater und Sohn, in einem kleinen Boot halb zu Wasser, halb zu Eis zum Festland gefahren. Auf der Rückfahrt kenterte plötzlich der kleine Kahn, beide stürzten in das eiskalte Wasser und versuchten, sich an dem kielobentreibenden Boot festzuhalten. Nur zufällig bemerkten ein Mann und dessen Frau das untergehende Boot. Mit einem Schlitten und langen Haken eilten sie auf das dünne Eis und entrissen die schon halb Erstarrten dem Eis.

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Fischerhäuser am Peeneufer (Historische Ansichtskarte)
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Drei fünf- bis sechsjährige Jungen spielten am 11. Juni 1909 mit dem Feuer und zündeten dabei eine Strohmiete an und äscherten sie ein. Zum Glück stand der Wind nicht in Richtung zur einer nahegelegenen Scheune, sonst wäre größeres Unglück geschehen, zumal die Dorfspritze schon lange zur Reparatur war.

Im Juni 1909 konnte eines der Peenemünder Flundernboote einen noch nie da gewesenen Fang von etwa 60 Schock (3.600) Flundern an Land bringen. Leider ließ die Qualität einiges zu wünschen übrig, weshalb die Fischer trotz des guten Fanges nur einen geringen Verdienst hatten.

Die Zollbootsstation von Lauterbach wurde zum 1. September nach Peenemünde verlegt und die beiden Bootsleute M. Looks und U. Peuß hierher versetzt. Erst im Oktober 1903 war der damalige Zollansageposten in der Schanze aufgehoben worden.

Der Wolgaster Bernsteinaufkäufer Georg Ries stellte am 25. Dezember 1909 einen Antrag an den Wolgaster Magistrat wegen der Bernsteinnutzung am Peenemünder Außenstrand, was ihm eine jährliche Pacht von 30,- Reichsmark übertragen wurde.

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