_Ende Mai 1920 ereignete sich ein dreister
Diebstahl; in das Dienstgebäude der Lotsenstation wurde eingebrochen und
das dort lagernde, für die tägliche
Arbeit dringend benötigte, Tauwerk
gestohlen. Die Einbrecher ließen unter anderem auch die
Fischereigerätschaften des Zollbootführers Jahnke
mitgehen. Am Pfingstsonnabend 1920
(29.5.) konnten drei junge Männer auf frischer Tat gestellt werden,
nachdem sie vom Vorwerk mehrere Zentner Getreide mit einem Wagen
gestohlen hatten.
Auf der Generalversammlung
der Elektrizitäts- und Maschinengenossenschaft Peenemünde am 14. August
1920 wurde diese nach 8 Jahren Tätigkeit aufgelöst und ging in
Liquidation über. Als Liquidatoren wurden der
Eigentümer Reichard der Händler
Boljahn und der Häusler Boljahn bestimmt. Die Liquidation endete am
10.3.1922.
Um einen neuen Pachtabschluss auf weitere 18 Jahre bat der Gaatz-Pächter Otto von Corswandt am 9. Februar 1922 die Stadt Wolgast, welche damit einverstanden war, falls es gelänge, einen angemessenen Pachtpreis zu erreichen. Die Naturalpacht für die Gaatz betrug etwa 5 Liter Milch je bearbeiteten Magdeburger Morgen.
Im Mai 1922 nahmen der Oberpräsident der Provinz Pommern und andere Regierungsvertreter aus Stettin und Greifswald an einer Besichtigung des Peenemünder Hakens teil. Sie kamen mit dem Stralsunder Regierungsdampfer an der Peenemünder Schanze an und besichtigten den ausgedehnten Peenemünder Haken. Nach der Besichtigung und einer ausführlichen Beratung kamen sie zu dem Entschluss, den Peenemünder Haken zum Naturschutzgebiet zu erklären. Das Gebiet um Peenemünde Schutzgebietsverordnung vom 30. März 1925 zum Zweck der Sicherung als Brut-, Futter- und Raststätte der Vögel zum Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Insel Struck und Ruden“ erklärt.
Im Sommer 1922 beantragten 52 Peenemünder Kleinstelleninhaber, insgesamt 10 ½ Morgen Acker und 102 Morgen Wiesen des Vorwerkes zusätzlich zu ihrem bereits vorhandenen Besitz zu pachten. Die Vertreter der Stadt und Gutspächter Vidal boten ihnen die sogenannte “Strandwiese“ an, welche aber abgelehnt wurde, da sie minderwertig und ständig überflutet war. Am 22. August 1922 fand in Peenemünde dazu eine Besprechung statt. Vidal lehnte grundsätzlich jede Freigabe von Flächen ab, da kaum einer von den Anfragstellern nach gesetzlichen Bestimmungen Anspruch auf Siedlungsland hatte. Letztlich wurden 32 Bewerber abgewiesen und an 21 Einwohner Land vergeben.
Im Jahre 1923 fand die Inflation in Deutschland ihren Höhepunkt: 1 US-Dollar entsprach etwa 4,2 Billionen Mark. Auf Usedom waren Notgeldscheine des ehemaligen Kreisausschusses Usedom im Wert von 500.000, 1 und 5 Mio., 5, 10, 20 und 50 Milliarden Mark in Umlauf gebracht worden. Erst am Ende des Jahres 1923 konnte die deutsche Währung wieder stabilisiert werden. Am 15. November 1923 erfolgte die Einführung der Rentenmark (1 Billion Papiermark entsprachen 1 Rentenmark) und alte Geldscheine wurden in ganz Deutschland aus dem Verkehr gezogen.
1924 wurde in Peenemünde eine Fortbildungsschule eingerichtet, in der die Jugendlichen drei Jahre lang auf ihren Lebensberuf vorbereitet werden sollten. Wegen einer zu geringen Schülerzahl hob das Landratsamt die Einrichtung bereits 1925 wieder auf.
Im Februar 1925 löste sich die im Jahre 1919 gegründeten Pferdezuchtgenossenschaff Peenemünde auf. Eine Liquidation war nicht erforderlich, keine Außenstände und Verpflichtungen bestanden und zu verteilendes Vermögen nicht vorhanden war.
Einen neuen Pachtvertrag über das Vorwerk Peenemünde schloss die Stadt Wolgast am 1. Juli 1925 mit Herrn Max Haack (bisher Weidehof Wolgast). Die Pachtzeit sollte bis einschließlich 30. Juni 1943 dauern; die jährliche Pacht betrug 5.000 Reichsmark.
Eine Bodenverbesserungsgesellschaff Peenemünde-Krummin wurde am 27. September 1925 in der Gastwirtschaft von Frau Else Krüger gegründet. Diese Gesellschaft nahm den Eindeichungsentwurf von 1910 wieder auf. Der Eigentümer Friedrich Becker, der Landwirt Hermann Becker, der Fischer Ehrfried Lübke und der Landwirt Hermann Schulz 1. bildeten als ordentliche Mitglieder den Ausschuss der Bodengenossenschaft Abteilung Peenemünde.
Die Peenemünder Volksbibliothek wurde 1926 mit 32 Büchern und verfügte zum Jahresende bereits über 74 Bände zur Ausleihe an interessierte Leser. Zur Errichtung der Bücherei stiftete der Landkreis 60 Reichsmark, auf einem Elternabend der Schule kamen weitere 20 Reichsmark zusammen. Geleitet wurde die Bibliothek von Herrn Pastor Bahr in Kröslin, verwaltet von Lehrer Breyer und später durch Lehrer Zühlsdorff.
Um einen neuen Pachtabschluss auf weitere 18 Jahre bat der Gaatz-Pächter Otto von Corswandt am 9. Februar 1922 die Stadt Wolgast, welche damit einverstanden war, falls es gelänge, einen angemessenen Pachtpreis zu erreichen. Die Naturalpacht für die Gaatz betrug etwa 5 Liter Milch je bearbeiteten Magdeburger Morgen.
Im Mai 1922 nahmen der Oberpräsident der Provinz Pommern und andere Regierungsvertreter aus Stettin und Greifswald an einer Besichtigung des Peenemünder Hakens teil. Sie kamen mit dem Stralsunder Regierungsdampfer an der Peenemünder Schanze an und besichtigten den ausgedehnten Peenemünder Haken. Nach der Besichtigung und einer ausführlichen Beratung kamen sie zu dem Entschluss, den Peenemünder Haken zum Naturschutzgebiet zu erklären. Das Gebiet um Peenemünde Schutzgebietsverordnung vom 30. März 1925 zum Zweck der Sicherung als Brut-, Futter- und Raststätte der Vögel zum Naturschutzgebiet Peenemünder Haken, Insel Struck und Ruden“ erklärt.
Im Sommer 1922 beantragten 52 Peenemünder Kleinstelleninhaber, insgesamt 10 ½ Morgen Acker und 102 Morgen Wiesen des Vorwerkes zusätzlich zu ihrem bereits vorhandenen Besitz zu pachten. Die Vertreter der Stadt und Gutspächter Vidal boten ihnen die sogenannte “Strandwiese“ an, welche aber abgelehnt wurde, da sie minderwertig und ständig überflutet war. Am 22. August 1922 fand in Peenemünde dazu eine Besprechung statt. Vidal lehnte grundsätzlich jede Freigabe von Flächen ab, da kaum einer von den Anfragstellern nach gesetzlichen Bestimmungen Anspruch auf Siedlungsland hatte. Letztlich wurden 32 Bewerber abgewiesen und an 21 Einwohner Land vergeben.
Im Jahre 1923 fand die Inflation in Deutschland ihren Höhepunkt: 1 US-Dollar entsprach etwa 4,2 Billionen Mark. Auf Usedom waren Notgeldscheine des ehemaligen Kreisausschusses Usedom im Wert von 500.000, 1 und 5 Mio., 5, 10, 20 und 50 Milliarden Mark in Umlauf gebracht worden. Erst am Ende des Jahres 1923 konnte die deutsche Währung wieder stabilisiert werden. Am 15. November 1923 erfolgte die Einführung der Rentenmark (1 Billion Papiermark entsprachen 1 Rentenmark) und alte Geldscheine wurden in ganz Deutschland aus dem Verkehr gezogen.
1924 wurde in Peenemünde eine Fortbildungsschule eingerichtet, in der die Jugendlichen drei Jahre lang auf ihren Lebensberuf vorbereitet werden sollten. Wegen einer zu geringen Schülerzahl hob das Landratsamt die Einrichtung bereits 1925 wieder auf.
Im Februar 1925 löste sich die im Jahre 1919 gegründeten Pferdezuchtgenossenschaff Peenemünde auf. Eine Liquidation war nicht erforderlich, keine Außenstände und Verpflichtungen bestanden und zu verteilendes Vermögen nicht vorhanden war.
Einen neuen Pachtvertrag über das Vorwerk Peenemünde schloss die Stadt Wolgast am 1. Juli 1925 mit Herrn Max Haack (bisher Weidehof Wolgast). Die Pachtzeit sollte bis einschließlich 30. Juni 1943 dauern; die jährliche Pacht betrug 5.000 Reichsmark.
Eine Bodenverbesserungsgesellschaff Peenemünde-Krummin wurde am 27. September 1925 in der Gastwirtschaft von Frau Else Krüger gegründet. Diese Gesellschaft nahm den Eindeichungsentwurf von 1910 wieder auf. Der Eigentümer Friedrich Becker, der Landwirt Hermann Becker, der Fischer Ehrfried Lübke und der Landwirt Hermann Schulz 1. bildeten als ordentliche Mitglieder den Ausschuss der Bodengenossenschaft Abteilung Peenemünde.
Die Peenemünder Volksbibliothek wurde 1926 mit 32 Büchern und verfügte zum Jahresende bereits über 74 Bände zur Ausleihe an interessierte Leser. Zur Errichtung der Bücherei stiftete der Landkreis 60 Reichsmark, auf einem Elternabend der Schule kamen weitere 20 Reichsmark zusammen. Geleitet wurde die Bibliothek von Herrn Pastor Bahr in Kröslin, verwaltet von Lehrer Breyer und später durch Lehrer Zühlsdorff.
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